Denkanstoß zur aktuellen Lage
Meinem Gott gehört die Welt, meinem Gott das Himmelzelt,
Ihm gehört der Raum, die Zeit, sein ist auch die Ewigkeit.
Ein frommes Kinderlied. Harmlos, unverdächtig – vermutlich fiel es deshalb den Nazis nicht auf. Obwohl zwischen den Zeilen echte Sprengkraft steckt. Arno Pötzsch dichtete das Lied 1934. Adolf Hitler will nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt erobern. Mutig bezeugt der Dichter: „Meinem Gott gehört die Welt”. Und denen, die gerade das „1000-jährige Reich” ausgerufen haben, das dann doch nur 12 Jahre Bestand hatte, hält er entgegen: „Ihm (Gott) gehört der Raum, die Zeit, sein ist auch die Ewigkeit.”
Wie gut, dass das auch in unserer heutigen Zeit gilt, wo sich ein Donald Trump wie der Herr der Welt aufspielt, in der die Unberechenbarkeit eines Putin Angst macht und die Machtspiele eines Xi Jinping Sorge bereiten.
Und sein eigen bin auch ich. Gottes Hände halten mich
gleich dem Sternlein in der Bahn; keins fällt je aus Gottes Plan.
Was für eine tröstliche Gewissheit: GOTTES Hände halten mich. Mein kleines, verletzliches Leben ist bei dem in den besten Händen, der das Universum geschaffen hat und erhält.
Wo ich bin, hält Gott die Wacht, führt und schirmt mich Tag und Nacht;
über Bitten und Verstehn muss sein Wille mir geschehn.
Was für eine getrost machende Tatsache: Zu jeder Zeit und an jedem Ort hält Gott die Wacht über mein Leben. Und egal, was kommt: Niemals bin ich einem ungewissen Schicksal ausgeliefert. Gottes Freundlichkeit bringt mich ans Ziel.
Täglich gibt er mir das Brot, täglich hilft er in der Not,
täglich schenkt er seine Huld und vergibt mir meine Schuld.
Was für ein frohmachendes Wissen: Der Vater im Himmel schenkt das tägliche Brot und alles, was ich zum Leben brauche. Und noch viel mehr: ER nimmt meine Schuld und macht mein Leben heil.
Lieber Gott, du bist so groß, und ich lieg in deinem Schoß
wie im Mutterschoß ein Kind; Liebe deckt und birgt mich lind.
Was für eine ermutigende Sicherheit. Schon der Beter im Alten Testament hat dieses Bild letzter Geborgenheit beschrieben: „Wie ein kleines Kind in den Armen seiner Mutter, so ruhig und geborgen bin ich bei dir!” Ps 131,2
Leb ich, Gott, bist du bei mir, sterb ich, bleib ich auch bei dir,
und im Leben und im Tod bin ich dein, du lieber Gott!
Was für eine tiefe Geborgenheit: Auch im Sterben bin ich sein. „Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: Wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn”. Römer 14,8 Nichts und niemand – nicht einmal der Tod - kann mich aus seiner Hand reißen.
Ihr/Euer Ernst Günter Wenzler