Bild zur Jahreslosung 2025 von Stefanie Bahlinger

Gedanken zur Jahreslosung 2025

Prüft alles und behaltet das Gute.

„Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.” Die Anwei­sung von Aschen­puttel an die hilfs­bereiten Tauben waren klar und ein­sichtig. Und sie führten zum schnellen Erfolg.

„Prüft alles und behaltet das Gute.” schreibt Paulus an die Gemeinde in Thessa­loniki. Und: „Meidet das Böse in jeder Gestalt.” Prüfen ist ein ganz all­täg­licher Vor­gang, den wir bewusst und oft unbe­wusst vor­neh­men. Beim Ein­kaufen ver­glei­chen wir die Preise, orien­tieren uns an Prüf­siegel und Zerti­fikaten und schauen auf das Halt­barkeits­datum. Bei der Garten­arbeit unter­scheiden wir zwischen Unkraut und Gemüse. Wir kontrol­lieren unser Aus­sehen im Spiegel, prüfen bei der Wahl des Fernseh­programms und fragen bei Gesprächen nach den Motiven.

Manchmal ist das Prüfen ganz leicht – aber manchmal auch richtig schwer. Wenn es zum Bei­spiel darum geht, den drei­mal gestopften Lieb­lings­pulli aus­zuran­gieren, wenn man beim Ein­kaufen die Qual der Wahl hat oder man vor einem üppigen Kuchen­buffet steht.

„Prüft alles und behaltet das Gute” - das Bibel­wort wurde als Jahres­losung für das Jahr 2025 aus­ge­wählt. Eine wirk­lich gute Wahl. Leben wir doch in einer Zeit der vielen Mei­nungen und der großen Orien­tierungs­losig­keit. Was „man” denkt und tut und der Main­stream in unserem Land wider­sprechen zuneh­mend den bibli­schen Aus­sagen. Des­halb ist es heute wich­tiger denn je, dass wir alles prüfen und das Gute behal­ten. Dass wir nach dem Willen Gottes fragen, und uns von den Vor­gaben Gottes prägen und leiten lassen. Dabei geht es nicht um fromme Moral bzw. gesetz­liche Enge, sondern um ein am Evan­gelium erneu­ertes Denken, Reden und Tun.

Wie gut, dass wir mit der Bibel einen zuver­lässi­gen Kom­pass haben. Die Gebote Gottes sind die Regie­anwei­sungen Gottes für unser Leben. Gottes heil­same Ord­nungen sind der ver­läss­liche und ewig gültige Maß­stab, an dem alles gemes­sen werden kann. Auf dieser Grund­lage können wir alles ohne Angst und ganz ohne Be­rührungs­ängste an­schauen, prüfen und beur­teilen. Und aus­sor­tieren, was nichts ist.

Wo wir das nicht tun, ist die Gefahr groß, dass wir zu (frommen) „Messies” werden. Das Messie-Syndrom ist eine Störung der Wert­bei­messung, las ich. Ein Messie hat Schwierig­keiten, Wert und Nutzen von Gegen­ständen zu beur­teilen. Des­halb wird vielen Dingen ein über­stei­gerter Wert bei­gemes­sen, was dazu führt, dass man sich nicht davon trennen kann.

Gott gibt seinen Leuten ein gesun­des Unter­schei­dungs­ver­mögen. Dazu hat er uns seinen Geist gegeben. Wir wissen, dass nur das Wert hat, was Gottes Wort ent­spricht. Deshalb sind wir heraus­gefor­dert: Meidet das Böse in jeder Gestalt!

„Prüft alles und behaltet das Gute”, was für eine posi­tive Heraus­forderung. Wir sind ein­ge­laden zu einer Ent­deckungs­reise des Guten. Zu prüfen was gut ist und was gut­tut. Und dabei zu er­fah­ren: Das Gute ist alles, was dem Glau­ben an den Gott der Bibel ent­spricht. Alles, was aus Liebe ge­schieht, und alles, was die Hoffnung fördert.

Eine spannende Ermutigung für alles Tun und Lassen;
Eine schöne Herausforderung für das Miteinander;
Ein tolles Motto für das neue Jahr:
Entscheidet euch für das Gute!


Ihr/Euer Ernst Günter Wenzler