Gedanken zur Jahreslosung 2025
Prüft alles und behaltet das Gute.
„Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.” Die Anweisung von Aschenputtel an die hilfsbereiten Tauben waren klar und einsichtig. Und sie führten zum schnellen Erfolg.
„Prüft alles und behaltet das Gute.” schreibt Paulus an die Gemeinde in Thessaloniki. Und: „Meidet das Böse in jeder Gestalt.” Prüfen ist ein ganz alltäglicher Vorgang, den wir bewusst und oft unbewusst vornehmen. Beim Einkaufen vergleichen wir die Preise, orientieren uns an Prüfsiegel und Zertifikaten und schauen auf das Haltbarkeitsdatum. Bei der Gartenarbeit unterscheiden wir zwischen Unkraut und Gemüse. Wir kontrollieren unser Aussehen im Spiegel, prüfen bei der Wahl des Fernsehprogramms und fragen bei Gesprächen nach den Motiven.
Manchmal ist das Prüfen ganz leicht – aber manchmal auch richtig schwer. Wenn es zum Beispiel darum geht, den dreimal gestopften Lieblingspulli auszurangieren, wenn man beim Einkaufen die Qual der Wahl hat oder man vor einem üppigen Kuchenbuffet steht.
„Prüft alles und behaltet das Gute” - das Bibelwort wurde als Jahreslosung für das Jahr 2025 ausge­wählt. Eine wirklich gute Wahl. Leben wir doch in einer Zeit der vielen Meinungen und der großen Orientierungslosigkeit. Was „man” denkt und tut und der Mainstream in unserem Land widersprechen zunehmend den biblischen Aussagen. Deshalb ist es heute wichtiger denn je, dass wir alles prüfen und das Gute behalten. Dass wir nach dem Willen Gottes fragen, und uns von den Vorgaben Gottes prägen und leiten lassen. Dabei geht es nicht um fromme Moral bzw. gesetzliche Enge, sondern um ein am Evangelium erneuertes Denken, Reden und Tun.
Wie gut, dass wir mit der Bibel einen zuverlässigen Kompass haben. Die Gebote Gottes sind die Regieanweisungen Gottes für unser Leben. Gottes heilsame Ordnungen sind der verlässliche und ewig gültige Maßstab, an dem alles gemessen werden kann. Auf dieser Grundlage können wir alles ohne Angst und ganz ohne Berührungsängste anschauen, prüfen und beurteilen. Und aussortieren, was nichts ist.
Wo wir das nicht tun, ist die Gefahr groß, dass wir zu (frommen) „Messies” werden. Das Messie-Syndrom ist eine Störung der Wertbeimessung, las ich. Ein Messie hat Schwierigkeiten, Wert und Nutzen von Gegenständen zu beurteilen. Deshalb wird vielen Dingen ein übersteigerter Wert beigemessen, was dazu führt, dass man sich nicht davon trennen kann.
Gott gibt seinen Leuten ein gesundes Unterscheidungsvermögen. Dazu hat er uns seinen Geist gegeben. Wir wissen, dass nur das Wert hat, was Gottes Wort entspricht. Deshalb sind wir herausgefordert: Meidet das Böse in jeder Gestalt!
„Prüft alles und behaltet das Gute”, was für eine positive Herausforderung. Wir sind eingeladen zu einer Entdeckungsreise des Guten. Zu prüfen was gut ist und was guttut. Und dabei zu erfahren: Das Gute ist alles, was dem Glauben an den Gott der Bibel entspricht. Alles, was aus Liebe geschieht, und alles, was die Hoffnung fördert.
Eine spannende Ermutigung für alles Tun und Lassen;
Eine schöne Herausforderung für das Miteinander;
Ein tolles Motto für das neue Jahr:
Entscheidet euch für das Gute!
Ihr/Euer Ernst Günter Wenzler